Aktuelle Zahlen bilden Grundlage für stadtplanerische Entscheidungen und Gestaltungen
Annaberg-Buchholz, 08. März 2024 - Die neuesten Daten in Auswertung des Jahres 2023 zeigen eine erfreuliche Entwicklung in Annaberg-Buchholz: Mit insgesamt 233.816 Besuchern in elf Einrichtungen verzeichnet die Stadt einen Anstieg um 11% im Vergleich zum Vorjahr.
Die Manufaktur der Träume verzeichnete eine besonders positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 24% mehr Besuchern als im Vorjahr. Besonders die Winter- und Herbstferien sowie umfassende touristische Beratungen trugen zu diesem Erfolg bei.
Der Frohnauer Hammer konnte gleichbleibende Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.
Das Erzgebirgsmuseum mit Besucherbergwerk verzeichnete einen Zuwachs von 20%. 62 % der Gesamtbesucher entfallen dabei auf das dem Museum angeschlossene Besucherbergwerk "Im Gößner" mitten im Herzen der Stadt.
Besonders positiv ist, dass die Besucherzahlen 2023 in Annaberg-Buchholz das Niveau des touristischen Rekordjahres 2019 nahezu wieder erreichen konnten. Diese Entwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wieder mehr Gruppen die Einrichtungen besuchen und die Zahl der Individualgäste weiterhin hoch ist.
Seit 2021 ist zudem eine gestiegene Nachfrage nach Outdooraktivitäten wie Wandern und Radfahren zu verzeichnen, aber auch nach speziellen Angeboten wie Orientierungsläufen und Geocaching. Auch hier konnte Annaberg-Buchholz u.a. mit Bergbaulehrpfaden, Wanderwegen, Bergstadt-Trail und einem Welterbemarathon punkten.
Bei den angebotenen Stadtführungen zeigen sich mit ca. 7.600 geführten Personen ebenfalls positive Entwicklungen. Besonders nachgefragt sind hier die öffentlichen Stadtrundgänge und buchbare Themenführungen.
Die Entwicklung der Übernachtungszahlen ist besonders erfreulich für die Große Kreisstadt. Mit 9% mehr Übernachtungen als im Rekordjahr 2019, konnten 79.242 Übernachtungen bei 28.422 Ankünften registriert werden. Neben der Weihnachts- und Winterzeit entwickeln sich auch sie Sommer- und Herbstferienzeit immer positiver. Die Bettenanzahl im Bereich der Ferienwohnungen und Ferienhäuser stieg wie in den vergangenen Jahren weiter an.
Ein Viertel der Übernachtungsgäste kommen aus Sachsen, gefolgt von Brandenburg und Bayern.
Internationale Gäste kamen überwiegend aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden nach Annaberg-Buchholz.
Die am weitesten gereisten Gäste kamen im Jahr 2023 aus Mexiko, Australien und Brasilien.
Die Entwicklung der Besucher- und Übernachtungszahlen zeigt die Attraktivität von Annaberg-Buchholz als touristisches Ziel und unterstreicht die Bedeutung des kulturellen Angebots und der Naturerlebnisse in der Region.
20.000er-Marke geknackt: Einwohnerstatistik Annaberg-Buchholz
Neben den positiven Besucher- und Übernachtungszahlen gibt es weitere gute Nachrichten mit Blick auf die jüngst erstellte Einwohnerstatistik:
Die Einwohnerzahlen in Annaberg-Buchholz verzeichnen nach dem kommunalen Melderegister im Jahr 2023 einen erfreulichen Zuwachs auf insgesamt 20.066 Einwohner. Nachdem die Einwohnerzahlen seit 2020 unter 20.000 gefallen waren, ist dies ein positiver Trend für die Stadtentwicklung.
Die Wachstumsrate von Annaberg-Buchholz ist auch im sächsischen Gemeindevergleich hoch und liegt im Jahr 2023 damit auf dem Niveau der Städte Dresden oder Leipzig. Dies zeigt das wachsende Interesse an der Stadt als Wohn- und Lebensraum.
Die Auswertung der Altersstatistik ergab ebenfalls interessante Entwicklungen: Während die Zahl der Frischgeborenen bis zum zehnten Lebensjahr im Vergleich zu 2019 um rund 4% zurückging, nahmen die Altersgruppen der 10- bis 25-Jährigen sowie der 60- bis 75-Jährigen zu. Dies spiegelt die demografische Entwicklung und die Lebenssituationen der Bewohner wider.
Besonders in den Stadtteilen Annaberg Nord-Ost, Annaberg Nord, Annaberg Süd und Cunersdorf waren die Zuzüge prozentual am größten. Leichte Rückgänge verzeichneten hingegen die Einwohnerzahlen in der Annaberger Altstadt, in Buchholz, Kleinrückerswalde, Frohnau und Geyersdorf.
Bei der statistischen Auswertung wurde auch der Migrationsanteil berücksichtigt. Insbesondere durch den seit über zwei Jahren andauernden Ukrainekrieg sind die Einwohnerzahlen gewachsen. Die meisten Einwohner mit ausländischen Wurzeln leben dabei hauptsächlich in Annaberg und Buchholz, mit deutlichem Abstand gefolgt von Cunersdorf, Kleinrückerswalde und Geyersdorf. Die wenigsten zogen hingegen nach Frohnau. Der größte Teil der Bevölkerung ist dabei zwischen 25 und 40 Jahre alt oder älter.
"Die teilräumliche Entwicklung der Einwohnerzahlen bildet eine wichtige Grundlage für zielgerichtete Angebote und stadtplanerische Überlegungen für Investitionen und zur generellen Quartiers- und Infrastrukturentwicklung sowie zu Baumaßnahmen", so Oberbürgermeister Schmidt.